Fragen zu allgemeinen Themen

Hier finden Sie als Patient*in Hintergrundwissen zu folgenden Themen.

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Ich mache eine Therapie mit Interferon. Verträgt sich das mit TCM-Mitteln?

In der Fachpresse existieren Hinweise, dass sich Interferon nicht mit allen TCM-Kräutern verträgt, z.B. nicht mit Minor Bupleurum Combination (Xiao Chai Hu Tang).

Verträgt sich meine Kräutermischung mit Kontrastmitteln?

Kontrastmittel können den Organismus, z.B. die Niere kurzfristig stark belasten. Wir raten dazu, auf die Einnahme von TCM-Kräuterrezepturen kurz, d.h. wenige Tage vor und nach einer Kontrastmitteluntersuchung zu verzichten.

Ich leide an einer Schilddrüsenerkrankung. Verträgt sich das mit TCM-Mitteln?

In der TCM gibt es einige Mittel, welche Jod in grösseren Mengen enthalten, zum Beispiel Algen. Diese können eine schulmedizinische Behandlung stören. Die TCM-Fachperson weiss das und wird darauf achten, wenn Sie ihr sagen, welcher Art Ihre Schilddrüsenerkrankung ist.

Ich habe eine geschädigte Niere. Darf ich TCM-Mittel nehmen?

Eine eingeschränkte Nierenfunktion verträgt nicht viel Kalium. Ihre TCM-Fachperson weiss das zu berücksichtigen.

Kann ich schulmedizinische Medikamente und Granulate zusammen einnehmen?

Es kann vorkommen, dass sich diese gegenseitig stören. Als Faustregel gilt, die Granulate in einem genügenden Abstand zu den schulmedizinischen Medikamenten einzunehmen (2-4h). Zeigen Sie Ihrer verschreibenden TCM-Fachperson Ihre schulmedizinischen Medikamente, damit sie beurteilen kann, ob es zusammenpasst.

Welche schulmedizinischen Medikamente stören die Wirkung von Granulaten?

Magensäureblocker, Medikamente, welche die Immunität beeinflussen (bei Transplantationen), Krebsmittel, Mittel für die Schilddrüse, Blutverdünner, Cortison sind die Medikamente, die am ehesten Probleme im Zusammenhang mit TCM-Mitteln machen können. Complemedis vermittelt in Kursen für TCM-Fachleute Wissen zum sicheren Umgang damit.

Ich nehme Blutverdünner. Stören TCM-Mittel diese?

In der TCM gibt es ein paar Mittel, welche im chinesischen Fachjargon ‘das Blut bewegen’. Solche Mittel können möglicherweise die Wirkung von schulmedizinischen Blutverdünnern verstärken. Das lässt sich bei einigen, aber nicht bei allen schulmedizinischen Mitteln messen. Eine gewisse Vorsicht ist am Platz, auch wenn kaum Berichte vorliegen, dass es zu Zwischenfällen kam.

Diabetes: Ich habe Diabetes. Mein Granulat hat einen süsslichen Geschmack. Ist da Zucker drin?

Antwort 1: In vielen TCM-Granulatmischungen ist Süssholz drin. Der Geschmack von Süssholz ist anders als der von reinem Zucker. Süssholz ist für Diabetiker ungefährlich. Sie können die Mischung getrost einnehmen.

Antwort 2: Einige Granulathersteller benützen Maltodextrin zum Granulieren eines Kräuterextraktes. Maltodextrin ist auch eine Art Zucker. Der Anteil von Maltodextrin in einer süsslich schmeckenden Granulatmischung kann zwischen wenigen Prozent bis maximal circa 30% sein. Wenn Sie pro Tag 10 Gramm Granulat einnehmen müssen, sind das also circa 3 Gramm Zucker. Das müssen Diabetiker einberechnen. Complemedis hat verschiedene Lieferanten für Granulate. Die meisten granulieren mit Maisstärke (sozusagen Maizena), andere mit Maltodextrin.

Antwort 3: Auch Stärke ist letzlich Zucker und muss von Diabetikern einkalkuliert werden. Der Stärkeanteil in Granulatmischungen ist beträchtlich, denn viele Pflanzen enthalten solche und es wird noch Maisstärke zur Granulierung benötigt. Diabetiker müssen damit rechnen, dass eine Granulatmischung bis zu 80% Stärke enthält. Stärke wird langsamer zu Zucker abgebaut als reiner Zucker, aber sie muss gleichwohl im Ernährungsplan einkalkuliert werden.

Schwangerschaft: darf ich TCM-Mittel einnehmen?

Es obliegt dem Entscheid der verschreibenden TCM-Fachperson, diese Frage zu beantworten. Sie ist dafür ausgebildet.

Gibt es TCM-Mittel, die bei Dopingtests anzeigen?

Sie müssen auf die Einnahme von Ephedra (Ma Huang) verzichten, denn das darin enthaltene Ephedrin steht auf der Dopingliste.

Ich leide an Zöliakie. Sind TCM-Kräuter glutenfrei?

Ihr TCM-Arzt oder Therapeut wird dies bei seiner Verschreibung berücksichtigen und nur Kräuter wählen, die verträglich für Sie sind. Complemedis hat lediglich drei Produkte, die Gluten enthalten, nämlich:

  • Hordei, Fructus germinatus (Mai Ya)
  • Massa medicata fermentata (Shen Qu)
  • Tritici, Fructus levis (Fu Xiao Mai)

Hordeum ist Gerste, Triticum ist Weizen.

Bei Fu Xiao Mai handelt es sich um die Spelze (Schale) des Weizenkorns, die eigentlich glutenfrei ist. Beim Dreschen kann der Trennvorgang zwischen Korn und Schale (=Spelze) vielleicht nicht immer ganz sauber laufen, sodass Spuren von Gluten vorkommen könnten. Empfindliche Personen könnten das spüren.

Ich leide an einer Laktoseintoleranz. Darf ich TCM-Kräuter einnehmen?

Getrocknete rohe TCM-Kräuter enthalten keine Laktose. Hingegen werden zur Granulierung von Extrakten Hilfsstoffe benötigt. Meistens handelt es sich dabei um Maisstärke, manchmal um Maltodextrin.

Ein einziges Kraut von einem einzigen Granulathersteller wird aus technischen Gründen mit Laktose granuliert: Che Qian Zi (Semen Plantaginis). Da eine Granulatrezeptur in der Regel aus mindestens vier und manchmal bis zu 20 Kräutern besteht, ist der Anteil an Semen Plantaginis sehr klein und die darin enthaltene Laktose dürfte nur von sehr empfindlichen Patienten verspürt werden.

Ich leide an Fructoseintoleranz. Darf ich TCM-Kräuter einnehmen?

Fructose kommt in vielen Früchten, Gemüsen, Wurzeln und somit auch in unserem TCM-Sortiment häufig vor, entweder als ursprüngliche Fructose oder in einem Gemisch oder als Bestandteil eines anderen Zuckers (z.B. Haushaltszucker = Saccharose = Glukose + Fructose; Inulin, Honig). Die Empfindlichkeit ist bei den Patienten individuell verschieden. Ihr Arzt oder Therapeut wird eine Dosisanpassung oder das Weglassen des einen oder andern Mittels in seinen Überlegungen zu Ihrer Rezeptur berücksichtigen.

Wie finde ich eine kompetente Praxis für TCM?

In der Schweiz gibt es drei Gruppen von Berufsleuten, die TCM machen:

1. Ärztinnen und Ärzte mit Fachausweis für TCM

2. Nicht-ärztliche TCM-Therapeutinnen und -Therapeuten

3. TCM-Ärztinnen und -Ärzte aus China

TCM-Ärztinnen und -Ärzte:

Ärztliche TCM-Leute haben eine entsprechende Ausbildung genossen. Sie finden die Bedingungen hier: fa_akupunktur_d.pdf (siwf.ch), fa_akupunktur_LZK_d.pdf (siwf.ch).

Nach der Ausbildung besuchen Ärztinnen und Ärzte regelmässig Weiterbildungskurse. Einige spezialisieren sich im Lauf der Zeit auf die Behandlung gewisser Krankheiten.

Relativ häufig behandeln TCM-Ärztinnen und -Ärzte nur mit Akupunktur und sie wenden die Therapie mit Arzneimitteln der TCM (Kräuter…) nicht an, obwohl sie diese erlernt haben. Abrechnung erfolgt über die Grundversicherung, aber die TCM-Mittel (Kräuter) selbst müssen über die Zusatzversicherung abgerechnet werden.

Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin die TCM praktiziert, finden Sie solche im Medizinalberuferegister. https://www.medregom.admin.ch/. Dort setzen Sie einen Haken beim Beruf Arzt/Ärztin und einen weiteren in der Rubrik ‘Weitere Qualifikationen’ bei ‘Akupunktur – Chinesische Arzneitherapie – TCM (ASA).

Weitere Quellen: SACAM :: Ärztegesellschaft für Akupunktur, Chinesische Medizin und Aurikulomedizin; ASA: ASA - Assoziation Schweizer Aerztegesellschaften für Akupunktur und Chinesische Medizin (akupunktur-tcm.ch)

Nicht-ärztliche TCM-Therapeutinnen und -Therapeuten:

Diese Berufsgruppe kennt neuerdings eine höhere Fachprüfung und eine eidgenössische Berufsanerkennung, organisiert durch die OdA-AM Home : OdA AM (oda-am.ch). Es ist damit zu rechnen, dass mit der Zeit die meisten nicht-ärztlichen TCM-Fachpersonen diesen Titel haben werden. Es will nicht zwingend heissen, dass TCM-Spezialisten, die diesen Titel nicht haben, schlechter arbeiten als solche mit Titel. Es gibt viele TCM-Fachpersonen, die vor der Zeit von OdA-AM langjährige Erfahrung mit TCM gesammelt haben. Einige Leute verzichten wegen des bürokratischen und finanziellen Aufwandes auf den neuen Titel. Es mag sein, dass gewisse Zusatzversicherungen darauf bestehen, dass dieser Titel vorhanden sein muss, damit eine Leistung vergütet wird. Es mag auch Kantone geben, in denen der Titel notwendig ist. Abrechnung erfolgt über die Zusatzversicherung.

Dass nicht-ärztliche TCM-Therapeuten nicht Ärztin oder Arzt sind, will nicht heissen, dass sie weniger von TCM verstehen als diese. Es gibt in allen drei Gruppen sehr gute Leute.

Berufsorganisation: TCM-Fachverband | Traditionelle Chinesische Medizin

TCM-Ärztinnen und -Ärzte aus China:

Aus China sind Leute gekommen, die dort ein richtiges TCM-Medizinstudium von rund 6 Jahren gemacht und zum Teil lange Jahre in Kliniken gearbeitet haben. Es gibt aber auch Chinesinnen und Chinesen, die keine so langen Ausbildungen hinter sich hatten und es gibt solche, die sich erst in Europa ausbilden liessen. Manche TCM-Leute aus China brauchen noch Übersetzer, damit sie sich hier mit den Patienten unterhalten können. In absehbarer Zeit wird aber von ihnen verlangt, dass sie Kenntnisse in einer unserer Landessprachen aufweisen können. Abrechnung erfolgt über die Zusatzversicherungen.

Es gibt auch in dieser Berufsgruppe sehr gute TCM-Fachpersonen.

Empfehlungen zu Krankheiten

Complemedis beschäftigt keine Therapeuten und kann Patienten deshalb nicht in therapeutischer Hinsicht beraten. Die TCM bedarf einer ausführlichen Befragung und gegebenenfalls Untersuchung. Diese Aufgabe kann Complemedis nicht leisten. Das ist Sache der Leute, die TCM studiert haben.

Sind Ihre Kräuter von hoher Qualität?

Die Frage, ob Kräuter aus China von guter Qualität sind, ist in höchstem Masse berechtigt. Immer wieder finden sich falsche Kräuter auf dem Markt, also solche, die nicht der botanischen Art entsprechen, als die sie deklariert sind. Zudem gibt es Produkte, die nicht die Qualität bezüglich Inhaltsstoffen (z.B. Menthol, Ginsenoside etc.) aufweisen und schliesslich gibt es oft Kräuter, welche nicht die Reinheitskriterien erfüllen, weil sie zu hohe Werte für Schwermetalle, Pestizide, Aflatoxine/Mykotoxine, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen (PAK), endokrine Disruptoren oder zu grosse Belastungen an mikrobiologischen Verunreinigungen aufweisen.

Antwort: Complemedis lässt JEDE Kräutercharge auf all diese Parameter in der Schweiz und in von schweizerischen Behörden akzeptierten Labors testen. Complemedis kennt keine Firma weltweit, die ähnlich rigorose Kontrollen macht.

Complemedis verfügt über:

  • Bewilligungen Swissmedic (Handel mit Medikamenten, Herstellung von Medikamenten, Export)
  • Kantonale Bewilligungen (Versandhandel von Medikamenten, Herstellung, öffentliche Apotheke, Bewilligung für Handel mit Lebensmitteln)
  • GMP-Zertifikat (Good Manufacture Practice = Gute Herstellungspraxis)
  • Mehr als 30 Jahre Erfahrung im Umgang mit Mitteln der TCM
  • Fachkräfte mit guter Ausbildung (Arzt, Apothekerinnen/Apotheker, Wirtschaft, IT, Logistik)
  • Jahrzehntelange Beziehungen zu Lieferanten aus Taiwan und China
  • Dozenten für Medizin- und Pharmaziestudenten und Heilpraktiker
  • Beratungsfunktion für Behörden im In- und Ausland

Complemedis unterzieht ihre Lieferanten regelmässigen Inspektionen gemäss PIC/S (Pharmaceutical Inspection Convention Scheme). Lieferanten verfügen über eine Exportbewilligung ihres Landes. Der Hauptlieferant von Complemedis hat mehr als 75 Jahre Erfahrung in der Produktion von konzentrierten Extrakten

Complemedis lässt jede Charge ihrer Produkte im schweizerischen Analyselabor Phytax untersuchen. Das spezialisierte Team bei Phytax aus Ärzten, Botanikern, Mikrobiologen, Neurowissenschaftlern und Sinologen hat in den letzten 20 Jahren an Zehntausenden von Proben Millionen von Parameter analysiert. Phytax-Mitarbeiterinnen sind auch für Swissmedic beratend tätig und von dieser Behörde nach Strasbourg an die EDQM, Abteilung Europäisches Arzneibuch gewählt.

Warum soll ich meine TCM-Rezeptur ausgerechnet von Complemedis beziehen?

Complemedis kann die Qualität ihrer Produkte jederzeit belegen. Unseres Wissens prüft trotz anderslautender Aussagen niemand derart ausgiebig wie Complemedis. Selbst in der Schweiz bestehen beträchtliche Unterschiede bei den verschiedenen Anbietern. Das gilt in weit höherem Masse auch für ausländische Lieferanten. Es kommt nicht von ungefähr, dass gewisse TCM-Firmen in Luxemburg, in Andorra, in England oder in einem osteuropäischen Land sitzen oder in einem Land, in dem TCM-Mittel lediglich Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel sind. Sie erhalten vielleicht auf Nachfrage eine Erklärung zur Qualität, wohl aber kaum je ein Analysenzertifikat und wenn doch, bedarf es hoher Fachkenntnis, ein solches genau zu interpretieren.

Sind die Kräuter von Complemedis Bio?

Bis heute ist es leider nicht möglich, das ganze Sortiment an Kräutern aus Asien in Bio-Qualität anbieten zu können. Complemedis hält die Augen offen auf der Suche nach solchen Produkten. Oftmals erfüllten Anbieter von Bio-Ware die Bedingungen leider nicht.

Die Kräuter von Complemedis stammen aus Anbau oder, falls dieser nicht möglich ist, aus Wildsammlung. Bio-Anbau ist in China noch selten und die Zertifizierung oft unsicher und bei uns nicht in jedem Fall anerkannt. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen für TCM-Kräuter. Damit jemand aus China Kräuter ins Ausland verkaufen darf, bedarf es einer chinesischen (oder taiwanesischen) Exportbewilligung und es muss Material von hoher Qualität vorgewiesen werden können. In der ganzen Lieferkette sind mehrere Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Jedes Endprodukt, das bei Complemedis ankommt, wird zudem nochmals nach allen Regeln der pharmazeutischen Industrie geprüft.

Ich habe gehört, chinesische Kräuter enthielten viele Schwermetalle wie z.B. Blei, Quecksilber, Cadmium, Arsen...

Complemedis lässt jede Kräutercharge in einem dafür autorisierten Labor in der Schweiz analysieren. Die Prüfungen geschehen nach den Vorschriften des Europäischen Arzneibuches. Zwingend vorgeschrieben ist die Prüfung auf Quecksilber, Blei, Cadmium und in der Schweiz auch für Arsen. Chargen, welche die Grenzwerte übersteigen, dürfen nicht gehandelt werden.

Ich habe gehört, chinesische Kräuter enthielten viele Pestizide.

Complemedis lässt jede Kräutercharge in einem dafür autorisierten Labor in der Schweiz analysieren. Es werden bis zu 600 Pestizide pro Charge gemäss den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches und (im Gegensatz zu den meisten Mitkonkurrenten) auch zusätzlich gemäss der Lebensmittelverordnung EG 396/2005 gemessen. Was die Grenzwerte übersteigt, wird entsorgt.